DSOL-Die erste Runde hat begonnen!

Am 31.01 um 19:30 haben wir uns zum Schach spielen verabredet. Unser digitale Mannschaftskampf gegen den SV Schott Jena (Thüringen) verlief jedoch anders als geplant. Die Server von Chessbase, über die die Deutsche Schach Online Liga statt findet haben Deutschlandweit nicht funktioniert. Eine Stunde nach eigentlichem Spielbeginn kam dann die Nachricht, dass das Spiel verschoben wird.

Ein ernüchternder Start der Deutschen Schach Online Liga, welche dieses Jahr ihre dritte Auflage feiert. Hierbei handelt es sich um ein Projekt vom Deutschen Schachbund um den Ausfall des regulären Spielbetriebs zu kompensieren. Insgesamt gibt es dieses Jahr zehn Ligen mit je 32 Mannschaften die teilnehmen. Jede Mannschaft spielt hierbei mit vier Spielern gegen vier Spieler der gegnerischen Mannschaft.

Nach kurzem hin und her konnten wir uns schlussendlich auf einen Ersatztermin für die erste Runde mit der gegnerischen Mannschaft einigen. Heute (10.02) spielten wir mit folgender Aufstellung:

Brett 1: Jonas

Brett 2: Marcel

Brett 3: Hannah

Brett 4: Noah

Bereits nach wenigen Minuten in der Partie wurde es bereits Spannend. Mein Gegner an Brett 1 schaffte es bereits im fünften Zug mich zu überraschen, woraufhin wir in ein ausgeglichenes Mittelspiel gelangten. An Brett 2 griff Marcel den gegnerischen König sofort nach der Eröffnung an, während Hannah an Brett 3 selber angegriffen wurde. An Brett 4 hingegen startete Noah eher gemächlich in die Partie, stand dafür jedoch sehr angenehm.
Wenig später hatte Marcels Gegner offensichtlich Schwierigkeiten den Überblick zu behalten, immerhin stellte er seine Dame ein und gab wenig später auf. 1-0 für uns, ein bis dahin optimaler Start. Einfach machten es uns die Gegner aus Jena jedoch später nicht mehr.

Während an Brett 1 und 4 die Partien weiterhin ruhig ab liefen kam es an Brett 3 zu einigen taktischen Kombinationen, woraufhin Material abgetauscht wurde und es in ein Turmendspiel kam, wo Hannah einen Bauern weniger hatte. Die Stellung war zwar noch im Gleichgewicht, aber trotzdem deutlich schwieriger für Hannah zu spielen. Zudem kam Noah in Zeitprobleme, in der er eine Taktische Kombination übersah und einen Bauern verlor. Anschließend wurde auch hier Material abgetauscht und in ein Endspiel bei denen beide noch Türme und ungleichfarbrige Läufer, sowie ein paar Bauern hatten, umwandelt. Während beide nun um remis kämpften, kam es auch bei mir zu einem Endspiel, bei denen jedoch beide Seiten noch sechs Bauern hatten, ich jedoch mit der besseren Bauernstruktur der einzige von uns beiden war, der auf Gewinn spielen konnte.

Insgesamt brauchten wir also noch einen Punkt für ein Mannschaftsunentschieden, eineinhalb für Mannschaftssieg.

Leider verschlechterte sich die Stellung von uns allen drein, der Mannschaftssieg rückte in die Ferne, selbst Mannschaftsunentschieden war alles andere als Garantiert. Hannahs Turm stand etwas zu passiv und so war ein weiterer Bauernverlust, sowie wenig später die Partie unvermeidbar. 1-1 also, während ich an Brett 1 den Gewinnweg fürs Endspiel nicht fand und die Partie nach einem Unentschieden aussah.

Der Mannschaftskampf schien also mit dem Ausgang von Noahs Partie entschieden zu werden, der es mittlerweile geschafft hat seinen Bauern zurück zu erobern und nun ausgeglichen stand. Das Mannschaftsunentschieden lag also in der Luft, was an sich ein absolut zufriedenstellendes Ergebnis gewesen wäre. Glücklicherweise dachte mein Gegner wohl, dass er taktisch ein unentschieden in unserer Partie erzwingen könnte und fiel damit in die einzige Falle rein, die ich noch hatte. Er opferte 2 Bauern in dem Glauben, dass er jene zurück gewinnt und die Stellung unentschieden sei. Dabei hat er jedoch übersehen, dass er zwar die Bauern zurück gewinnt, jedoch aufgrund meines aktiveren Königs seine verbleibenden Bauern, sowie die Partie verliert. 2-1 also, wobei Noahs Stellung weiterhin ausgeglichen war.

Der Mannschaftssieg war also fast geschafft, doch dafür musste Noah mindestens Unentschieden spielen. Dies war offensichtlich auch seinem Gegner aufgefallen, der anfing mit seinem König und dem restlichem Material Noahs König anzugreifen und Raum zu gewinnen. Zu unserem Glück übersah er dabei, dass er direkt in ein Mattnetz rein lief, aus dem er als er es sah nur unter Materialverlust raus kam und uns den vollen Punkt ein brachte.

3-1 war also das Mannschaftsergebnis, was uns auf Platz 1 der Tabelle von Gruppe A einbrachte. Ob wir jedoch bei unserem Erfolg weiter machen können bleibt erst einmal abzuwarten. Nächsten Dienstag dem 15.02 geht es dann gegen die zweite Mannschaft des SV Osnabrück weiter. Am Ende qualifizieren sich die zwei besten Mannschaften der Gruppenphase fürs Viertelfinale wonach es im KO-System weiter geht. Mit etwas Glück gehören wir vielleicht zu den jenen..